| Haftungsausschluss | Story | Diskografie | Projekte | News | Links | Gästebuch | Impressum | ? | wtwo |

|Projekte|

| DEBORAH SASSON | Biografie | Diskografie | Galerie | Presse | Texte |

Den Beifall hat sie noch im Ohr. Große Oper in New York, Venedig, sie als umjubelte "Mimi" in Puccinis "La Boheme". Eine junge, attraktive Sopranistin auf dem Weg zur gefeierten Diva.
Bis dieses blonde Energiebündel von Mann in ihr Leben trat: Peter Hofmann, jetzt 44, der kraftvollste Siegfried der Wagner-Festspiele in Bayreuth.
Und plötzlich hieß es: Diese Deborah Sasson, ist das nicht die kleine Amerikanerin, die unseren Startenor geheiratet hat?
Genau diese Frage bringt sie immer noch auf die Palme. Nicht mehr von ihren Erfolgen war die Rede. Seine Triumphe, sein Können standen im Mittelpunkt.
Im Rückblick sagt die inzwischen 34jährige: "Bei so einem erfolgreichen Mann wie Peter ist es nun mal so, daß man anfangs in seinem Schatten steht."
Aus dieser Arbeitseinstellung will sie nun heraus. Indem sie ganz neue Töne anschlägt: Weg von Puccini und Mozart, hin zu Pop und Rock. Was Opernfreunde aufstöhnen läßt: Muß denn auch sie jetzt noch, genau wie ihr Mann, so "seichte" leichte Musik machen?
Der Sound -und da läßt sie ihr altes Fach doch nicht ganz los- ist eine freche, verpoppte, Neuauflage des "Carmen"-Klassikers. "Danger In Her Eyes" heißt ihre selbstgetextete Single, eine Auskopplung aus dem im Album, das im Januar erscheint.
Und wie kommt sie mit ihrem Rollenwechsel zurecht? Begeistert ist sie, wie befreit fühlt sie sich: "In der Popmusik ist man nicht in ein vorgeschriebenes Korsett gezwängt. Da kann man auch mal so richtig loslegen, spontan sein."
So frei von der Leber weg sang sie schon mit 15, da war sie der Teeniestar einer Folkrockgruppe. Der Vater, Restaurantkettenbesitzer in Kalifornien, förderte Töchterchens Begabung. Er ließ sie Gesang studieren.
Keine schlechte Investition: Deborah sang sich geradewegs in die weltberühmte New Yorker "Metroplitan Opera".
Mit 19 heiratete sie den Dirigenten Michel Sasson, Klassik forever - so schien es.
Aber dann sang sie die Maria in der "Westside-Story" - und traf so in Hamburg auf Peter Hofmann.
Damals lebte sie bereits seit einem Jahr getrennt von ihrem Ehemann. Und Peter Hofmanns Trennung von seiner Frau Anne lag da auch schon sechs Jahre zurück.
Sie sagt: "Es hat sofort gefunkt zwischen uns. Ich brauche einfach einen Mann fürs Leben, der dasselbe Tempo hat wie ich."
Zwei Jahre später zog sie als Ehefrau in sein 14-Zimmer-Schlößchen bei Bayreuth. Jetzt war sie nicht mehr Deborah Sasson, jetzt war sie schlicht Frau Hofmann.
Nun hofft sie auf eine neue Karriere aus eigener Kraft. Und daß es bald heißt: Deborah Sasson... ist das nicht diese fetzige Amerikanerin, die mit diesem Klassik-Popsong einen Pop-Klassiker gelandet hat?

(Kerstin Schweighöfer, Quick Nr. 48 vom 23.11.1988, Seite 14+15)






| zurück | | nach oben |