| Haftungsausschluss | Story | Diskografie | Projekte | News | Links | Gästebuch | Impressum | ? | wtwo |

|Projekte|

| OKAY! | Biografie | Diskografie | Galerie | Presse | Texte | 'Wild, Wild Versions' | Kult der 80er |

O K A Y
24.4.1988 - Auggen - Happy Future

Also das Allerschönste, was Füße tun können, ist: TANZEN!
Genau. Das hat sich auch das Management OKAYs gedacht und einige Live-Termine für die Band in Deutschlands Disco-Landschaft gebucht. Wer die Gruppe nur von ihrem Hit "OK" her kannte, dürfte sich wohl kaum vorgestellt haben, welch professionelle Live-Band sich hinter diesem -von vielen einem bloßen Studiofreak zugerechneten- Hit verbirgt.
Noch als COULEUR TROIS durfte ich die Band bereits zweimal live in Frankfurt erleben. Soundmäßig hat sich seither nicht viel verändert, showmäßig sehr wohl: Hinzugekommen sind ein Schlagzeuger und Robin, der schon bei COULEUR TROIS als Gast dabei war. Robin versteht es ausgezeichnet, dem OKAY-Sound mit seiner Gitarre wenigstens teilweise einen neuen Touch zu verleihen.
Der Opener bleibt der Gleiche: "Wann beginnt das Konzert, wann beginnt das Konzert...?" vom Band versetzt das Landdisco-Publikum anfänglich in sprachloses Erstaunen - mit Einsetzen des Live-Sound ("Raid Over Moscow") springt der Funke jedoch sofort über und die durchgehend jungen Kids scheinen sich köstlich zu amüsieren. Hoch anzurechnen ist OKAY der Umstand, dass sie keineswegs auf der Speechies-Welle weiterzureiten gedenken, im Gegenteil: den meisten Applaus ernten die 4 begeistert aufgenommenen Frankfurter wider Erwarten nicht mit "OK", sondern mit zwei "A Capella" gesungenen Klassikern, die sie mit einer unerwartet perfekt abgestimmten stimmlichen Genauigkeit vortragen und Publikum wie Disco-Personal gleichermaßen in Erstaunen versetzen.
Die Zugabe dann, die unvermeidliche COULEUR TROIS/OKAY-Version des Depeche Mode-Klassikers "Television Set", wird zwar von den wenigsten erkannt, vermag aber durch eine völlig überdrehte Version, das Publikum ein weiteres mal zu Begeisterungsstürmen hinzureissen. Nach dem Konzert dann, in deren Verlauf OKAY immer wieder den persönlichen Kontakt zum Publikum durch Sprache und Gestik suchten, drängeln sich die neugewonnen Fans in Scharen vor dem Backstage-Eingang, um der Band ihre Begeisterung auszudrücken und sich um die begehrten Autogramme zu balgen. Zustände also bereits, wie bei allen anderen Top-Stars. OKAY also gar nicht mehr so weit entfernt vom Star-Status?
Bleibt zu hoffen, daß die junge Band um Markus Gabler von den Medien nicht weiter als bloßer Studio-Act gehandelt wird. OKAY haben das Zeug zur wirklich begeisternden Live-Band; gebt ihnen nur die Chance, dies zu beweisen, besucht ihre Konzerte.

(Sebastian Koch, NEW LIFE SOUNDMAGAZINE Heft 35 v. Juni 1988, Seite 29)




| zurück | | nach oben |