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Mit "The Wild Wild Western" ("Der wilde wilde Westen") stürmten OKAY die Charts. Doch die vier Frankfurter bleiben mit den Füßen auf dem Boden - und den wollen sie möglichst sauber halten. Deshalb machen sie keine großen Worte, sondern lassen Taten (=Recycling) sprechen.

Als wir von Okay kürzlich für Promotion in München waren, kamen wir im Norden der Stadt an einem gewaltigen Hügel vorbei. Wir dachten schon an einen Vorläufer der Alpen, als uns erklärt wurde, daß das die - mittlerweile begrünte - Mülldeponie der bayrischen Landeshauptstadt ist. München hat noch einen zweiten Hügel dieser Art, den Schuttberg beim Olympiastadion. Jeder Fußballfan kennt diesen Berg. Er wurde aus dem Schutt Münchens, der während der Bombardements im Zweiten Weltkrieg anfiel, aufgehäuft. Und ist viel kleiner als der, der jetzt im Norden steht und mit jedem Tag ein Stückchen größer wird.
Was wir damit sagen möchten: Die Gegner Deutschlands im Zweiten Weltkrieg haben mit der Bombardierung einer Millionenstadt weitaus weniger Schutt angehäuft, als deren Bevölkerung in den letzten 40 Jahren, obwohl viel Haushaltsmüll verbrannt oder andersweitig vernichtet wurde...
Ungesund ist Müll in jedem Fall, auch wenn er verbrannt wird. Das schlimmste aber ist, den Dreck einfach in die Landschaft zu werfen. Viele Dinge sind biologisch überhaupt nicht abbaubar und richten daher unvorhersehbare Schäden an...
Dabei ist es gar nicht mal so schwierig, den Müllberg in Grenzen zu halten. Nehmt nur mal die Getränke: Wir haben uns sagen lassen, daß eine (Euro-)Flasche Bier rund 60mal verkauft wird, ehe sie zerbricht oder aus anderen Gründen auf dem Müll landet. Wenn einer nun statt dessen seinen Trunk in Dosen kauft, kommen umgerechnet 100 leere Bierdosen auf die eine Flasche!
Recycling ist ein Modewort. Sicher läßt sich Blech recyclen und richtet insofern relativ wenig Schaden an. Dennoch: 100 leere Büchsen stellen einen gewaltigen Aufwand dar, und auch Altglas ist wiederverwendbar. Allerdings nur, wenn es - wie übrigens auch Papier - in den entsprechenden Containern und nicht in der Mülltonne landet.
Als in New York vor ein paar Jahren mal die Müllabfuhr einige Tage lang streikte, sahen die Menschen wieviel Abfall sich täglich in jedem durchschnittlichen Haushalt ansammelt. Diese Stadt wäre damals fast im eigenen Dreck erstickt.
Unsere Bitte: Helft alle mit, daß wir unsere Müllberge in Grenzen halten.
Okay? - Okay!
Nikki, Marcus, Robin, Christian


(von OKAY, POP ROCKY 17/89 v. 09.08.1989, Seite 66+67)






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